Ernest Borneman

österreichischer Sexualforscher und Wissenschaftspublizist; beschäftigte sich ab den 1960er Jahren v. a. mit Sexualforschung und Kinderpsychologie; Werke u. a.: "Stumme Zeugen lügen nicht" (Roman); "Four o'clock in the Morning Blues" (Jazz-Oper); zahlr. Drehbücher; "Wir machen keinen langen Mist..." (gesammelte Kinderverse); "Reifungsphasen der Kindheit", "Ullsteins Enzyklopädie der Sexualität"

* 12. April 1915 Berlin

† 4. Juni 1995 Scharten bei Linz

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 36/1995

vom 28. August 1995 (st), ergänzt um Meldungen bis KW 25/2015

Herkunft

Ernest (Ernst) Wilhelm Julius Borneman (der Name wurde von seinen Vorfahren unterschiedlich Bornemann oder Borneman geschrieben) war der Sohn eines Kaufmanns und entstammte einer angesehenen Familie. Zu seinen Vorfahren gehörten u. a. die Hamburger Maler Hans und Hinrich Borneman (geb. 1422 und 1451) und der plattdeutsch schreibende Dichter Johannes Wilhelm Jakob Bornemann (1766-1851). Sein Großvater, Dr. Wilhelm Bornemann, war ein bekannter Journalist und einflußreicher Theaterkritiker. Zum Freundeskreis der Familie gehörten der Schriftsteller Victor Auburtin (1870-1928) und der österreichische Musikethnologe Erich von Hornbostel (1877-1935), an dessen Vorlesungen an der Universität Berlin der junge B. bereits als Schüler teilnehmen durfte.

Ausbildung

B. besuchte ein Gymnasium in Berlin und engagierte sich daneben im Sozialistischen Schülerbund. 1931 trat er als jüngstes ...